60 x 43 cm                             >2022<  

Die Zeichnungen werden von netzartige Strukturen, sowie vereinzelten Zeichen und Motiven bestimmt. Gebrochen durch fotografische Schnipsel besteht die Zeichnung allerdings nicht solitär für sich. Die prekären Zusammenhänge der Arbeiten erzeugen im ersten Moment ebenso unsichere Bedeutungen.
Erst die spiegelverkehrt geschriebenen Zitate ziehen die Zeichnungen in einen konkret inhaltlichen Kontext, wodurch die einzelnen Elemente eine Richtung bekommen. Die eingearbeiteten Texte (von: Gian-franco Baruchello, Vilém Flusser, Aby Warburg, den Gorillaz und Anna Lowenhaupt Tsing) fokus-sieren allesamt kritische Betrachtungen der westlichen Kultur, in ihrem Verhältnis zur Natur. Der Text schafft somit, auch durch seine erschwerte Zugänglichkeit, einen irreversiblen Übergang zwischen zwei zeitlichen Momenten: einen vor dem Lesen, in welchem Betrachtende frei assoziieren und einen nach dem Lesen, in welchem der Inhalt des Textes zum Zentrum der Bedeutung wird.